Auch am Einzelspalt gibt es Interferenz
Bei der Beugung am Einzelspalt fiel uns bereits auf, dass das Beugungsbild von dunklen Stellen unterbrochen war, was auf Interferenz hindeutet:
Doch wie kann es bei nur einem Spalt zur Interferenz kommen? Woher kommen die Minima?
Nun, die Spaltbreite l ist auch bei einem schmalen Spalt im Vergleich zur Wellenlänge relativ groß. Jeder Punkt im Spalt kann als Ausgangspunkt einer Elementarwelle angesehen werden,
Man kann beliebig viele Teilstrahlen innerhalb des Spalts annehmen.
Zur Erklärung der Minima greift man ein Bündel paralleler Lichtstrahlen heraus, die alle zum ersten Minimum (Punkt P) führen:
Man teilt nun das Bündel in zwei Teilbündel 1 und 2 ein.
Haben die Randstrahlen zueinander den Gangunterschied λ (s. Skizze), dann findet jeder Strahl des Teilbündels 1 im Teilbündel 2 einen Partner mit dem Gangunterschied λ/2, mit dem er sich auslöscht.
Die Anzahl der Teilstrahlen kann man dabei beliebig hoch ansetzen.
Beispiel:
Bei 100 Teilstrahlen hat der mittlere – also der 51. – zum ersten Randstrahl einen Gangunterschied von λ/2; die beiden Strahlen löschen sich also gegenseitig aus.
Das gleiche gilt für den 2. und 52., den 3. und 53., …, den 50. und 100. Teilstrahl.
Somit löschen sich alle Teilstrahlen komplett aus – es entsteht ein Minimum.
Die Bedingung für ein Minimum ist also, dass die Randstrahlen einen Gangunterschied von haben müssen.
Dann gilt: