Regeln für das Erstellen eines Diagramms
Für das Erstellen von Diagrammen gibt es bestimmte Dinge, die Du unbedingt beachten solltest. Du findest hier eine Übersicht zur Vorgehensweise mit allen wichtigen Regeln:
1. Platzbedarf
Plane für ein Diagramm etwa eine halbe Din-A4-Seite ein!
Wenn das Diagramm zu klein ist, lassen sich die Messwerte nur schwer bzw. ungenau eintragen, und das gesamte Diagramm ist am Ende wenig aussagekräftig.
Wenn der Platz auf der angefangenen Seite nicht mehr ausreicht, beginne eine neue Seite!
Manchmal kann es sinnvoll sein, sogar eine gesamte Din A 4 Seite zu nutzen.
2. Zuordnung der Achsen
Als erstes muss die Zuordnung zwischen den darzustellenden physikalischen Größen und den Koordinatenachsen getroffen werden. In der Regel wird man der längeren Seite des Diagramms (das sollte die X-Achse sein) jene Größe zuordnen, die man genauer messen konnte.
In der Physik werden sehr häufig Größen in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt. Die Achse für die Zeit sollte immer die Abszisse (X-Achse) sein.
3. Achsenskalierung überlegen
Da wir den zur Verfügung stehenden Platz möglichst gut ausnutzen wollen, müssen wir uns überlegen, wie die Achsen skaliert werden.
Dazu schaue jeweils, welches der höchste darzustellende Messwert ist. Dieser sollte möglichst weit am Ende der jeweiligen Achse liegen.
Gut zu wissen: Eine Din-A4-Seite ist etwa 20 cm breit. Wenn Du auf jeder Seite einen Rand lässt, hast Du eine Breite von ca. 15 cm zur Verfügung.
Achte dann darauf, dass die Y-Achse etwa so lang ist wie die X-Achse oder etwas kürzer!
4. Zeichnung und Beschriftung
- Das Diagramm sollte zunächst mit einem (spitzen) Bleistift angefertigt werden, um Irrtümer leichter korrigieren zu können. Später können einzelne Linien ggf. mit einem anderen Stift nachgezogen werden.
- Die Achsen werden entsprechend vom Ursprung aus gezeichnet. Die Richtung des Anwachsens einer Größe wird mit einer Pfeilspitze gekennzeichnet.
- Beschriftung der Achsen (Nähe der Pfeilspitze) mit der aufgetragenen Größe mit Einheit (z.B.: t in s)
- Einteilung der Achsen und Beschriftung mit Zahlenwerten (z.B. im Abstand von zwei oder drei Kästchen)
5. Messwerte eintragen
Die Messpunkte werden im Koordinatensystem mit einem Kreuz “+” (nicht “x”) deutlich eingetragen. Es ist nicht anzustreben, dass die Messpunkte nach dem Verbinden nicht mehr zu sehen sind.
6. Zeichnen einer Ausgleichsgerade oder -kurve
Da Messungen stets Fehler beinhalten, macht es keinen Sinn, die Messpunkte direkt miteinander zu verbinden. Das würde in der Regel eine Zickzack-Linie ergeben. Das entspricht jedoch nicht dem tatsächlichen Zusammenhang.
In den meisten Fällen lässt sich ein linearer Zusammenhang erkennen. Man zeichnet dann eine Gerade durch den Ursprung. Diese sog. Ausgleichsgerade wird so gezeichnet, dass möglichst viele Messpunkte darauf oder möglichst nah bei ihr liegen.
Ist kein linearer Zusammenhang zu erkennen, so wird eine Ausgleichskurve gezeichnet. Auch dabei gilt, dass möglichst viele Messpunkte darauf oder knapp daneben liegen sollten.
7. Überschrift
Über dem Diagramm sollte eine Überschrift stehen, aus der entnommen werden kann, welche physikalische Abhängigkeit dargestellt wird.
(Beispiel: Zurückgelegter Weg eines Autos in Abhängigkeit von der Zeit)
Falls Du sie noch nicht zu Beginn erstellt hast, ergänze sie am Ende!
Hier ein Beispiel für ein fertiges Diagramm:
Dieses Diagramm wurde übernommen von der Seite zur Untersuchung einer geradlinigen Bewegung. Dort findest Du auch die zugehörige Messwertetabelle.