Auf einem Schirm bzw. an der Wand kann man mehrere Lichtflecke erkennen – ein Lichtpunkt, der das Hauptmaximum darstellt sowie weitere Lichtpunkte, bei denen es sich um Maxima höherer Ordnung handelt.
Auf dem rechten Bild sind nur das Hauptmaximum (unten) und das Maximum 1. Ordnung zu sehen.
Für die Abstände der Maxima gelten die gleichen Bedingungen wie bei einem Transmissionsgitter. Die großen Abstände lassen bereits auf einen sehr kleinen Spurabstand schließen.
Bestimmung des Spurabstandes einer CD
Es gelten die Zusammenhänge
,
wobei g der gesuchte Spurabstand ist und für den Abstand zweier benachbarter Maxima gilt: k = 1.
Außerdem gilt
Dabei ist d der Abstand zwischen zwei benachbarten Maxima und a der Abstand zwischen CD (Auftreffpunkt des Lasers) und dem Schirm.
Da a und d in der gleichen Größenordnung liegen und der Winkel α entsprechend groß ist, darf man und nicht gleichsetzen.
Man berechnet zunächst den Winkel :
Damit ergibt sich
Nun stellt man die andere Gleichung nach g um und setzt diesen Winkel ein:
Mit ergibt sich
Werte einsetzen ergibt:
Da die CD schräg gegenüber dem Schirm steht, haben wir allerdings einen Fehler gemacht: In Wirklichkeit haben wir nicht den Spurabstand g bestimmt, sondern die Projektion des Spurabstandes unter dem Winkel , den die CD zur Waagerechten steht. Dieser Abstand entspricht der Länge :
Somit müssen wir das Ergebnis von oben noch durch teilen.
Bei einem Winkel von 60° erhalten wir
Ergebnis: Der Spurabstand einer CD beträgt 1,45μm.
Hinweis: Der tatsächliche Spurabstand beträgt 1,6μm.
CD als Transmissionsgitter
Einfacher und genauer ist die Bestimmung des Spurabstandes, wenn man die Reflexionsschicht von der CD entfernt. Dann lässt sich die CD als Transmissionsgitter verwenden, und die Korrektur über die Winkelbestimmung entfällt. Eine Messung ergibt einen Spurabstand mit sehr kleiner kleiner Abweichung des tatsächlichen Spruabstandes von 1,6μm.