Die elektrische Ladung
Die elektrische Ladung ist eine Eigenschaft von Materie. Materie besteht aus Atomen, diese wiederum bestehen aus Protonen und Neutronen (Bestandteile des Atomkerns) und Elektronen (in der Atomhülle). Sowohl Elektronen und Protonen haben eine Ladung – die gesamten Atome sind jedoch ungeladen. Folgende kleine Versuche geben Aufschluss über die Eigenschaften von elektrischen Ladungen:
Versuch 1:
Ein Kunststoffstab wird mit einem Wolltuch gerieben. Alternativ kann man einen Glasstab mit einem Seidentuch reiben. Mit dem geriebenen Stab berührt man Papierschnitzel, Watteteilchen oder kleine Styroporteilchen.
Beobachtung:
Die Papierschnitzel etc. werden von den geriebenen Stäben angezogen und bleiben an ihnen haften.
Versuch 2:
Eine Glimmlampe wird langsam mit einem Ende über den geriebenen Stab gezogen.
Beobachtung:
Die Glimmlampe leuchtet kurz auf.
Man sieht: Durch das Reiben wurde Elektrizität erzeugt.
Versuch 3:
Zwei gleichartig geriebene Kunststoffstäbe werden einander genähert. Einer der Stäbe liegt dabei drehbar gelagert auf einem Drehstativ. Anschließend wird der Versuch mit einem Kunststoffstab und einem Glasstab wiederholt.
Beobachtung:
Die beiden gleichartigen Stäbe stoßen sich ab, die verschiedenen Stäbe ziehen sich an.
Erklärung der Beobachtungen:
Durch das Reiben werden die Stäbe elektrisch geladen. Dabei gehen einige relativ locker sitzende Elektronen vom Tuch auf den Stab über oder umgekehrt. Dadurch entsteht im Stab entweder ein Elektronenüberschuss (der Stab wird negativ geladen) oder ein Elektronenmangel (der Stab wird positiv geladen).