Die beiden Teilstrahlen sind praktisch parallel
Man kann nun vereinfacht annehmen, dass beide Teilstrahlen ihren Spalt unter dem gleichen Winkel α verlassen und damit parallel zueinander verlaufen, obwohl sie letztendlich zum gleichen Punkt P auf dem Schirm gelangen.
Da a >> g, ist der Winkel α in Wirklichkeit extrem klein.
(Stelle Dir dazu den Punkt P auf gleicher Höhe aber 200m weiter rechts vor!)
Vom Gangunterschied zur Wellenlänge
In der Skizze erkennt man, dass Teilstrahl 2 einen längeren Weg zu Punkt P zurückzulegen hat als Teilstrahl 1. Diese Wegdifferenz Δs entspricht dem Gangunterschied δ (s. Skizze – blauer Abschnitt).
Liegt Punkt P genau beim Maximum erster Ordnung, so muss der Gangunterschied und damit die blaue Strecke gleich der Wellenlänge des Lichts sein.
Es gilt also δ = λ
Um diese Strecke zu ermitteln, stellt man folgende geometrische Überlegungen an:
In der Skizze findet man zwei Dreiecke:
Ein kleines Dreieck mit den Punkten S1, S2 und A und den Seitenlängen g, δ und der Strecke zwischen S1 und A
Ein großes Dreieck mit den Punkten P, M und der Mitte von g und den Seitenlängen a, d und der gestrichelten Linie von der Mitte des Spaltes zu Punkt P.
Aus der Skizze ergeben sich für die beiden Dreiecke folgende Beziehungen:
Kleines Dreieck: bzw. (es gilt ja δ = λ)
Großes Dreieck:
Da der Winkel α sehr klein ist (s.o.), gilt mit sehr guter Näherung:
Damit lassen sich beide Gleichungen gleichsetzen, und man erhält den Zusammenhang
Stellt man diese Gleichung nach λ um, erhält man für die Wellenlänge
Ist der Spaltabstand g bekannt (dieser ist in der Regel auf dem Doppelspalt angegeben), lässt sich durch Messen des Abstandes a zwischen Schirm und Doppelspalt sowie des Abstandes d des Maximums erster Ordnung von der Mitte (Hauptmaximum) die Wellenlänge bestimmen.