Lichtbrechung
Licht kann sich nicht nur in Luft oder im Vakuum (luftleerer Raum), sondern auch in anderen Medien, wie z.B. Wasser oder Glas, ausbreiten. Medien, in denen sich Licht ausbreiten kann, bezeichnet man als durchsichtig. Doch wenn Licht in ein anderes Medium eindringt, lässt sich ein besonderes Phänomen beobachten, das man als Brechung bzw. Lichtbrechung bezeichnet. Die Brechung von Licht soll mit Hilfe zweier Versuche demonstriert werden:
Versuch 1:
Eine Münze wird in eine leere Tasse gelegt. Nun schaut man von oben schräg auf die Tasse, so dass die Münze gerade hinter dem Tassenrand verschwunden ist, so dass man sie nicht sehen kann. Dann wird die Tasse mit Wasser gefüllt.
Beobachtung:
Nachdem die Tasse mit Wasser gefüllt wurde, kann man die Münze sehen, so als wäre sie angehoben worden:
Versuch 2:
Wodurch entsteht dieser Eindruck?
Da wir wissen, dass die Münze in Versuch 1 nicht angehoben wurde, und das Lineal bzw. der Stift in Versuch 2 gerade verläuft, handelt es sich um ein optisches Phänomen. Wenn ein Gegenstand an einer anderen Stelle erscheint als er wirklich ist, dann liegt dies daran, dass das Licht einen anderen Weg nimmt als gewohnt.
Normalerweise breitet sich das Licht geradlinig aus. Doch an der Grenzfläche zwischen zwei Medien (hier: Wasser und Luft), wird das Licht abgeknickt. Dieses Phänomen bezeichnet man als Brechung von Licht. Dadurch, dass wir es gewohnt sind, dass sich Licht immer geradlinig ausbreitet, vermuten wir den Gegenstand an einem anderen Ort – so als käme das Licht von dort aus geradlinig in unser Auge:
Das Licht wird an der Grenzfläche zwischen Wasser und Luft gebrochen.
Die Münze erscheint dadurch an einem anderen Ort, als sie tatsächlich liegt.