Magnetpole

Wie Du bereits weißt, nennt man die Pole eines Magneten Nordpol und Südpol. Doch woher stammen diese Bezeichnungen?

Um diese Frage zu klären, führen wir ein kleines Experiment durch:

Versuch:

Ein Stabmagnet wird mittig auf eine Plankonvexlinse oder eine Uhrglasschale, welche mit der gewölbten Seite auf einer glatten Oberfläche liegt, gelegt, so dass der Magnet leicht drehbar ist:

Magnet Pole

Beobachtung:

Lässt man den Magnet los, so dreht sich das Glas mit dem Magneten, bis es sich in einer bestimmten Richtung einpendelt.

Das gleiche passiert mit einem an einem Faden aufgehängten Magneten.

Erklärung:

Der Magnet richtet sich nach dem Erdmagnetfeld aus. Die Erde erzeugt ein (schwaches) Magnetfeld, besitzt also selbst einen magnetischen Nordpol und einen magnetischen Südpol.

Es wurde festgelegt:

Der Pol eines Magneten, der nach Norden zeigt, wird Nordpol genannt, derjenige, der nach Süden zeigt, ist der Südpol.

Das scheint zunächst widersprüchlich, da sich ja gleichnamige Pole abstoßen. Wichtig ist hierbei die Unterscheidung zwischen magnetischen und geografischen Polen. Mehr dazu auf der Seite zum Erdmagnetfeld.

Namensgebung der Pole eines Magneten

Ein frei beweglicher Magnet richtet sich immer so aus, dass sein Nordpol in Richtung Norden und sein Südpol in Richtung Süden zeigt.

Auf diese Weise funktioniert auch ein Kompass:

Kompass-MagnetpoleBei der Kompassnadel handelt es sich um einen Magneten, dessen eine Seite (rot) der magnetische Nordpol ist. Die Kompassnadel ist leicht beweglich im Kompass angebracht, so dass sie sich immer so ausrichtet, dass die rote Seite nach Norden zeigt. Dreht man das Gehäuse entsprechend, kann man alle Himmelsrichtungen ablesen.