Wahrnehmung von Schall
Je nach Lautstärke und Frequenz eines Schallsignals können wir mit unserem gesamten Körper Schall wahrnehmen. In der Disko z.B. spürt man, wie der ganze Körper vibriert – vor allem tiefe Töne kann man vor allem im Bauch spüren.
Wenn es um die Wahrnehmung von Schall geringer Lautstärke und um die Erfassung der Art des Schallsignals geht, ist aber das Gehör das einzige Organ, welches die Schallsignale verarbeiten kann.
Wann können wir Schall hören?
Ob wir Schall hören können oder nicht, hängt von der Art des Schallsignals ab.
Um dies zu zeigen, führen wir folgenden Versuch durch:
Versuch:
Eine Stimmgabel, eine Gitarrensaite oder die Saite eines Monochords wird angeschlagen bzw. angezupft. Wir konzentrieren uns darauf, wie lange wir den Ton hören können.
Ergebnis:
Der Ton wird immer leiser, und irgendwann können wir ihn nicht mehr hören, obwohl wir die Schwingungen noch sehen können. Es muss also eine minimale Schallstärke bzw. Lautstärke geben, ab der wir Töne hören können. Diese Grenze wird als Hörschwelle bezeichnet.
Wie wir bereits wissen, hängt die Lautstärke einer Schwingung von der Amplitude ab.
Ein Ton zu geringer Lautstärke bleibt unhörbar, wenn die sog. Hörschwelle (s.u.) noch nicht erreicht ist.
Zu lauter Schall kann schmerzen, die zugehörige Lautstärke heißt Schmerzgrenze und Schmerzschwelle.
Das menschliche Gehör
Das menschliche Gehör besteht aus dem sichtbaren Teil des Ohrs, der sog. Ohrmuschel sowie den nicht sichtbaren Teilen des Ohrs, dem Mittelohr und dem Innenohr.
Ankommender Schall gelangt in Form von Druckschwankungen in unsere Ohrmuschel, die ihn wie ein Schallempfänger sammelt. Durch den Gehörgang gelangt der Schall in das Innere des Ohrs. Das sog. Trommelfell beginnt dadurch, im Rhythmus der Druckschwankungen zu schwingen.
Die Gehörknöchelchen im Mittelohr werden wegen ihrer Form als Hammer, Amboss und Steigbügel bezeichnet. Sie leiten die Schwingungen über die Membran des ovalen Fensters in das innere Ohr weiter. Innerhalb der Ohrschnecke befinden sich etwa 20 000 Hörzellen, die je nach Frequenz und Lautstärke unterschiedlich ansprechen und Nervenreize auslösen. Diese wandern über den Hörnerv zum Gehirn und lösen dort Schallempfindungen aus.