Magnetisieren und Elementarmagneten
Sicher hast Du Dir inzwischen einige Fragen gestellt, z.B. wie die magnetische Wirkung – die Kraftwirkung über einige Entfernung – überhaupt zustande kommt, wie Magnetpole entstehen, wie Magnete hergestellt werden etc.
Das Elementarmagnetenmodell, welches Du auf dieser Seite kennenlernen wirst, dient zum Verständnis einiger dieser Vorgänge.
Da wir nicht in Magnete hineinschauen können – und selbst wenn, würden wir nichts besonderes erkennen – müssen wir diesen Fragen auf den Grund gehen, indem wir Hypothesen (Annahmen) aus experimentellen Ergebnissen ableiten und ggf. verifizieren.
Gibt es einzelne Magnetische Pole?
Wir haben zuvor formuliert, dass alle Magnete zwei Pole haben. Doch was würde passieren, wenn wir einen Magneten in der Mitte zerteilen würden? Hätten wir dann nicht zwei Magnete mit jeweils nur einem Pol?
Diese Frage lässt sich einfach beantworten. Da Magneten ziemlich spröde sind und je nach Form recht leicht zerbrechen, wenn man sie fallen lässt, passiert es immer wieder einmal, dass ein Magnet zerbricht. Anhand eines solchen zerbrochenen Magneten lässt sich leicht feststellen, dass sich jede Hälfte wie ein normaler Magnet verhält und wiederum zwei Pole hat – einen Nordpol und einen Südpol.

zerbrochener Magnet – ist das rechte Stück ein einzelner Südpol?

Nein – auch die grüne Hälfte hat einen Nordpol
Wir sehen, dass die linke Seite des grünen Teilstücks vom Südpol des heilen Magneten angezogen wird. Es muss sich also um einen Nordpol handeln.
Wenn wir jede Hälfte noch einmal zerteilen würden, hätte wieder jedes Teilstück einen Nord- und Südpol. So oft wir den Magneten auch zerteilen würden – jedes noch so kleine Teilstück hätte jeweils einen Nordpol und einen Südpol. Nord- und Südpole treten also stets gemeinsam auf. Man spricht dabei von Dipolen (“di” bedeutet “zwei”).
Damit lässt sich folgende Aussage machen: