Zur Erinnerung: Für die Zentripetalkraft gilt:
In diesem Fall ist die Masse die gesuchte Elektronenmasse me, und v ist der zum Magnetfeld senkrechte Anteil der Geschwindigkeit der Elektronen vs.
Es gilt also:
Hinweis:
Die Zentripetalbeschleunigung az bewirkt nur eine Richtungsänderung. Der Betrag der Geschwindigkeit bleibt konstant. Steht das Magnetfeld senkrecht zur Geschwindigkeit, verrichtet es keine Arbeit.
Nun lösen wir die oben aufgestellte Gleichung nach me auf und erhalten:
Kürzen mit vs ergibt
(1)
Welche Größen dieser Gleichung sind bekannt, welche können bestimmt werden?
Wenn es möglich ist, alle Größen in Gleichung (1) zu bestimmen, lässt sich die Elektronenmasse berechnen.
Eine Analyse aller Größen ergibt:
Elementarladung e:
→ bekannt aus Millikan-Experiment
Magnetische Feldstärke B:
→ kann mit einer Hallsonde gemessen oder mit Hilfe der Formel aus der Versuchsanleitung (s.o.) berechnet werden.
Radius r der Kreisbahn:
→ kann mit Hilfe von Markierungen im Fadenstrahlrohr abgelesen werden.
Geschwindigkeit vs der Elektronen:
Die Geschwindigkeit, mit der die Elektronen die Anode verlassen, ist nicht bekannt, aber mit Hilfe des Ansatzes der Energieerhaltung (Ekin = Eel) haben wir bereits folgenden Zusammenhang hergeleitet (s.o.):
Es gilt: (2)
Aufstellen der Gleichung zur Berechnung der Elektronenmasse
Nun setzen wir den Zusammenhang für die Geschwindigkeit (2) in Gleichung (1) ein.
Um die Wurzel loszuwerden, werden zunächst beide Gleichungen quadriert:
Quadrieren von Gleichung (1) ergibt
Quadrieren von Gleichung (2) ergibt
Setzt man nun den Ausdruck von vs2 in die quadrierte Gleichung (1), erhält man
Nun kann man e und me kürzen und erhält schließlich für die Elektronenmasse
(3)
Alle Größen auf der rechten Seite können gemessen werden. Mit dieser Gleichung lässt sich also die gesuchte Elektronenmasse berechnen.
Magnetische Feldstärke B
Die magnetische Feldstärke B kann entweder mit einer Hallsonde gemessen und direkt in die Gleichung eingesetzt oder mit der Formel aus der Versuchsanleitung (s.o.) berechnet werden:
(4)
Darin ist R der Spulenradius der Helmholtzspulen (man benutzt einen Großbuchstaben, um den Spulenradius vom Radius der Kreisbahn der Elektronen zu unterscheiden).
Um mit dieser Gleichung die magnetische Feldstärke ermitteln zu können, müssen zunächst Windungszahl n und Spulenradius R durch Abzählen bzw. Messen bestimmt werden.
Die Bestimmung ergibt:
R = 20cm
n = 154
Misst man nun die Erregerstromstärke Ierr, kann die magnetische Feldstärke berechnet werden.